Jedes Land hat seinen ganz eigenen Charme. In jedem Land gibt es andere Sitten und Gewohnheiten. Dinge, die mir als Tourist auffallen. Die anders sind als alles, was ich bisher kennengelernt habe. Dinge, die einen zunächst eventuell etwas stutzig machen, die man im Nachhinein jedoch mit dem Land verbindet. Deshalb gibt es in diesem Artikel 14 Fakten über die Philippinen!
Inhalt
- 1. Jollybee, das philippinische Fastfood-Highlight
- 2. Papiertücher zur Flaschensäuberung
- 3. Terminal Fee, böse Überraschung am Flughafen
- 4. Müllvermeidung, die Philippinen als tolles Beispiel
- 5. Ma'am und Sir, ungewohnt höfliche Anreden
- 6. Tampons, Mangelware auf den Philippinen
- 7. Unangenehmer Smalltalk auf den Philippinen
- 8. Basketball, mehr als nur ein Sport
- 9. Die Landessprache, eine Mischung aus Englisch, Spanisch und anderen Einflüssen
- 10. Die 1 Liter Bierflasche, der philippinische Standard
- 11. Water Refill Stations: der Umwelt und deinem Geldbeutel zuliebe
- 12. Homosexualität und Transsexualität, Tabuthemen auf den Philippinen?
- 13. Über die Pille danach und Abtreibungen
- 14. Tanzen liegt den Filipinos im Blut
1. Jollybee, das philippinische Fastfood-Highlight
Wenn ich an typische philippinische Gerichte denke, kommen mir Lechon (Spanferkel) oder das Nationalgericht Adobo in den Sinn. Adobo kann aus verschiedenen Fleisch- oder Fischsorten bestehen, die dann zusammen mit Zwiebeln, Essig, Knoblauch, Salz, Pfeffer und teilweise auch mit Sojasoße und Kokosmilch gedünstet werden. Dazu gibt es häufig Reis. Die Menschen auf den Philippinen lieben Reis!
Was die Menschen auf den Philippinen allerdings auch lieben, ist die philippinische Fastfood-Kette Jollybee, die es auf den Philippinen sogar geschafft hat, sich gegen den Konkurrenten McDonalds zu behaupten und diesen von Platz 1 zu verdrängen. Jollybee gibt es allerdings nicht nur auf den Philippinen. Neben Burgern und Nudelgerichten werden auch philippinische Gerichte angeboten.
2. Papiertücher zur Flaschensäuberung
Eins wird dir auf den Philippinen sofort auffallen. Bestellst du ein Getränk im Restaurant, ist der Flaschenhals sowie die Öffnung mit einem Papiertuch umwickelt. Das Gleiche gilt häufig für Besteck. Die Philippinen haben sehr hohe hygienische Standards. Ich hatte während meiner zwei Monate dort nie Magenprobleme, ganz im Gegensatz zu anderen südostasiatischen Ländern, wo es mich dauernd erwischt hat.
Die Papiertücher erfüllen also einen hygienischen Zweck. Häufig setzen sich beispielsweise Fliegen an den Flaschenhals. Trinkst du danach aus der Flasche, berührst du mit deinen Lippen die Stelle, auf der die Fliege mit ihren Beinen langgelaufen ist. Da Fliegen auch mal gerne auf nicht so appetitlichen Dingen landen, hast du somit indirekt auch diese Dinge an deinen Lippen kleben. Mit dem Papiertuch kannst du den Flaschenhals somit kurz abwischen und dir dann sicher sein, dass dieser sauber ist. Gleiches gilt für Besteck.
3. Terminal Fee, böse Überraschung am Flughafen
Fährst du auf den Philippinen mit der Fähre von einer Insel zur anderen, wirst du früher oder später Bekanntschaft mit der Terminal Fee machen. Nachdem du dir zunächst dein Ticket gekauft hast, musst du an einem anderen Schalter noch die Terminal Fee zahlen, die allerdings nicht besonders hoch ist.
Unter meinen Philippinen Fakten darf die Terminal Fee nicht fehlen, da sie besonders spannend beim Thema Fliegen wird! Denn auch an Flughäfen musst du teilweise eine Terminal Fee entrichten, die auch etwas höher ausfällt. Für internationale Flüge liegt diese zwischen 600 und 850 Pesos. Allerdings musst du diese Gebühren nicht immer zahlen. Es kommt drauf an, von welchem Flughafen du abfliegst und mit welcher Airline du fliegst. Teilweise ist diese Gebühr nämlich bereits im Ticketpreis enthalten, wie beispielsweise auf Inlandsflügen (Ausnahme Clark-Airport), wenn du auf den Philippinen ankommst oder am Flughafen in Manila.
Besonders ärgerlich ist es, wenn du die Philippinen verlässt und dann am Flughafen nochmal Geld abheben musst, um die Terminal Fee bezahlen zu können. Versuche deshalb unbedingt herauszufinden, ob du diese Gebühr bezahlen musst. Hast du einen internationalen Flug gebucht und fliegst NICHT von Manila aus, musst du diese Gebühr mit hoher Wahrscheinlichkeit am Flughafen noch entrichten. Allerdings habe ich hier auch immer wieder von Ausnahmen gehört.
Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, dann nimm dir 1.000 Pesos mit zum Flughafen und tausche diese dann eventuell hinterher am Flughafen an einer Wechselstube. Ich habe hiermit gute Erfahrungen gemacht. Der Wechselkurs war sehr fair.
4. Müllvermeidung, die Philippinen als tolles Beispiel
Eine meiner absoluten Lieblings Philippinen Fakten ist das Thema Müll! Beziehungsweise eher das Thema Müllvermeidung. Die Philippinen haben es absolut raus. Da kann sich selbst Deutschland an einigen Stellen meiner Meinung nach noch eine Scheibe von abschneiden!
Nachdem ich zuvor Myanmar, Thailand, Kambodscha und Vietnam bereist habe, fiel mir bereits nach zwei Tagen auf den Philippinen auf, dass etwas in der Landschaft fehlte. Egal ob an Stränden oder am Wegrand. Wo war der ganze Müll? Wieso lag nicht überall Plastik rum? Wie kann das sein? Ich fand es sehr erschreckend, dass mir etwas, das eigentlich selbstverständlich sein sollte, sofort auffiel.
Die Philippinen legen sehr viel wert auf Umweltschutz und haben verstanden, dass JETZT etwas getan werden muss. Wer schonmal in Asien unterwegs war weiß, dass dir deine Wasserflasche im 7Eleven, wenn du nicht aufpasst, in eine Plastiktüte gepackt wird. Den in Plastik eingepackten Plastikstrohhalm für deine in einer Plastiktüte eingepackte Wasserflasche (die auch aus Plastik besteht), gibts gratis dazu! Auf den Philippinen gab es häufig sogar selbst im 7Eleven nur Papiertüten. Ebenso in vielen Bäckereien und Supermärkten. Am Flughafen entschuldigte man sich bei mir für den fehlenden Strohhalm. Man wäre “plastic free”.
Natürlich sind auch die Philippinen nicht perfekt. Aber sie geben teilweise wirklich ihr Bestes. Und beim Thema Umweltschutz kommt es doch darauf an, dass jeder sein Bestes gibt!
5. Ma’am und Sir, ungewohnt höfliche Anreden
Endlich angekommen auf den Philippinen. Am Flughafen ging es als erstes in Richtung Touristen-Info. Eine extrem nette Mitarbeiterin des Flughafens erklärte mir, welches Taxis ich nehmen sollte, wie viel ich hierfür ungefähr zahlen muss. Während dieses Gesprächs sprach sie mich ununterbrochen mit “Ma’am” an. Ich musste mich wirklich darauf konzentrieren, was die Dame mir inhaltlich erzählte, da mich diese Anrede sehr irritierte.
Dass du auf den Philippinen ständig mit “Ma’am” oder “Sir” angesprochen, ist allerdings ganz normal. Ich habe relativ schnell festgestellt, dass sich die Filipinos auch untereinander mit dieser Anrede ansprechen. Es gibt Touristen, die finden es etwas nervig, weil es für uns häufig den Beigeschmack hat, als wären wir total alt. Ich muss sagen, dass ich es eher total niedlich und sympathisch fand! 🙂
6. Tampons, Mangelware auf den Philippinen
Ladies, das hier ist einer der Philippinen Fakten, der vor allem für euch interessant ist! Plant ihr eine Reise auf die Philippinen, packt euch genug Tampons ein. Ich hatte zwar meine Menstruationstasse* dabei, die ich aufgrund der Nachhaltigkeit eindeutig empfehlen kann, dennoch wollte ich für eine mehrtägige Bootstour und mangelnder Hygiene während dieser Tour auf Tampons umsteigen.
In Cebu Stadt bin ich 3 Stunden in Supermärkten und Apotheken auf der Suche nach Tampons gewesen. Letztendlich bin ich nur in zwei Apotheken fündig geworden. Und das auch nur halbwegs. Normale Tampons wie wir sie hier kennen, habe ich nicht gefunden. Stattdessen nur welche mit Applikator, die dann auch extrem teuer waren. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich für 8 Stück fast 5€ bezahlt. In der Apotheke hat man gar nicht verstanden, warum ich überhaupt Tampons haben wollte 😀
7. Unangenehmer Smalltalk auf den Philippinen
Filipinos sind sehr offene, freundliche und interessierte Menschen. Vor allem, wenn du als Frau alleine reist, kann diese offene Art zunächst teilweise sehr irritierend sein. Eine der Fakten über die Philippinen, die ich gerne vorher gewusst hätte.
Egal ob im Taxi, in der Apotheke, oder während einer privaten Surfstunde. Nach der Frage, wo ich denn herkomme, kam sofort die Frage nach meinem Freund. Wo der denn sei und ob ich alleine reise. Du hast zwei Möglichkeiten, wenn du keinen Partner hast. Entweder sagst du die Wahrheit, was dann aber mit Sicherheit Komplimente und Anmachversuche nach sich zieht oder du sagst einfach du hast einen Partner, was es dir vor allem bei privaten Surfstunden ermöglicht, dich auf’s Surfen zu konzentrieren 😉 Zunächst fand ich diese Fragen immer etwas unangenehm beziehungsweise unpassend. Ich habe jedoch sehr schnell festgestellt, dass diese Frage eher als eine Art Smalltalk zu verstehen ist. Ganz nach dem Motto “Wie gehts? Wo kommst du her? Wo ist dein Freund?”
Ich habe zudem häufig die Erfahrung gemacht, dass die Filipinos es nicht verstehen können, warum jemand alleine reise. Schließlich hat man doch Freunde und Familie. Vor allem für die Frauen, mit denen ich mich unterhalten habe, war das Konstrukt des alleine Reisens etwas, das sie nicht verstehen konnten.
Während die Frage nach meinem Partner zuerst immer meine Alarmglocken hat klingeln lassen, habe ich am Ende meiner Reise sehr entspannt darauf reagiert und es als Smalltalk angesehen. Ich habe mich nicht mehr unbehaglich gefühlt, mir jedoch auch immer irgendeine Geschichte ausgedacht, da ich dieses Thema nicht unbedingt unnötig in die Länge ziehen wollte.
8. Basketball, mehr als nur ein Sport
Auf den Philippinen wirst du sehr schnell merken, dass Basketball einen sehr hohen Stellenwert in der Freizeit der Filipinos einnimmt. An fast jedem Ort, an dem ich war, gab es ein Basketballfeld. Teilweise waren auch einfach nur Ringe an Bäumen mitten im Nirgendwo befestigt. Kein Wunder also dass die philippinische Basketball Nationalmannschaft zu den besten Mannschaften in ganz Asien zählt.
9. Die Landessprache, eine Mischung aus Englisch, Spanisch und anderen Einflüssen
Insgesamt werden auf den Philippinen um die 170 Sprachen gesprochen. Seit 1937 gilt “Filipino” (auch als Tagalog bekannt) als offizielle Sprache des Landes. Zudem gilt Englisch als zweite Amtssprache auf den Philippinen. Viele Filipinos sprechen gutes Englisch. Für Touristen hört sich die Landessprache häufig wie eine Mischung aus Spanisch, Englisch und einer anderen Sprache an.
10. Die 1 Liter Bierflasche, der philippinische Standard
Ich weiß noch genau, wie ich nach fast 24 Stunden endlich von Vietnam aus auf Bohol angekommen bin. Ich wollte nur noch duschen, etwas Essen ein kühles Bier trinken und ab ins Bett. Leider verzögerte sich meine Nachtruhe etwas, als mir eine 1-Liter Flasche Bier vor die Nase gestellt wurde. Total übermüdet ging es für mich letztlich etwas angetrunken ab ins Bett! Diese 1-Liter Flaschen sind mir während meiner Zeit auf den Philippinen des Öfteren über den Weg gelaufen.
Auf den Philippinen ist neben San Miguel vor allem die Biermarke Red Horse sehr bekannt und beliebt. Für einen Liter Bier zahlst du im Supermarkt ungefähr 80 bis 100 Pesos.
11. Water Refill Stations: der Umwelt und deinem Geldbeutel zuliebe
Vor allem, wenn du auf die Philippinen fliegst, lege ich dir sehr den Kauf einer Trinkflasche* ans Herz. Überall auf den Philippinen findest du Stationen, an denen du deine Trinkflasche für einen sehr geringen Betrag wieder auffüllen kannst. Du solltest dieses Angebot auf jeden Fall nutzen. Es ist nicht nur besser für die Umwelt, da du nicht jeden Tag Unmengen an neuen Wasserflaschen kaufen musst, sondern auch um einiges günstiger als Wasserflaschen im Geschäft. Häufig kannst du Trinkwasser auch umsonst in der Unterkunft auffüllen.
Kleiner Tipp an dieser Stelle: Bevor du deine Flasche komplett auffüllst, probier einen Schluck, ob dir das Wasser auch schmeckt.
12. Homosexualität und Transsexualität, Tabuthemen auf den Philippinen?
Zu den überaus interessanten Fakten auf den Philippinen gehört das Thema Homosexualität und Transsexualität. Homosexualität ist auf den Philippinen legal. Auch die gleichgeschlechtliche Ehe soll auf den Philippinen ermöglicht werden. Dennoch ist es aufgrund der katholischen Prägung immer noch eher ein Tabu-Thema.
Ich persönlich habe während meiner Zeit auf den Philippinen einen überaus offenen Umgang mit dem Thema Homosexualität sowie ebenfalls mit Transsexualität erlebt. Dieser offene Umgang hat mich insbesondere aufgrund der katholischen Prägung, die auf den Philippinen auch sehr ausgelebt wird, positiv überrascht.
13. Über die Pille danach und Abtreibungen
Dieser Punkt auf meiner Philippinen Fakten Liste steht im Kontrast zu Punkt 12. Die Philippinen sind ein sehr kinderreiches Land. Im Durchschnitt hat jede Familie sechs Kinder. Abtreibungen sowie die Pille danach sind auf den Philippinen nicht legal. Unter anderem, da dies dem katholischen Glauben widerspricht. Es gibt viele Teenager-Schwangerschaften und auf dem Schwarzmarkt werden unzählige Abtreibungen durchgeführt, an denen viele Frauen sterben. Auch das Thema Verhütung wird nicht ausreichend thematisiert. Die Zahl der HIV-Infizierten ist insbesondere unter Jugendlichen ansteigend.
14. Tanzen liegt den Filipinos im Blut
Die Filipinos sind extrem gute Tänzer! Auf Malapascua bin ich auf einer Party der Einheimischen gelandet. Bereits die kleinen Jungs hatten die besten Dance-Moves drauf, die ich es bisher jemals gesehen habe. Siehst du Filipinos tanzen, bewegen sie sehr exzentrisch ihre Hüften. Das Ganze hat häufig einen leicht sexuellen Touch!
Ich hoffe du konntest einige interessante und hilfreiche Philippinen Fakten aus diesem Beitrag entnehmen 🙂 Vielleicht kommt dir das ein oder andere auch bekannt vor, wenn du schonmal auf den Philippinen warst? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!