Hi, ich heiße Vanessa und komme aus dem schönen Rheinland. Ich liebe warme Sommernächte, Weihnachtsduft, die Jahreszeiten, das Rauschen des Meeres, ein gutes Buch, Lachen bis der Bauch schmerzt, Kuscheln, Ausschlafen, Kuchen und süße Kondensmilch, meinen Moppie, Orcas, kurzum: das Leben! Ich achte vor allem auf die kleinen Dinge, denn letztendlich sind es die kleinen Dinge, die im Leben zählen.
Ich habe immer ein sehr “geregeltes” Leben geführt. Kindergarten, Schule, Studium, Referendariat, fertige Lehrerin. Schon als Kind stand für mich fest, dass ich mal studieren möchte, Haus, Kinder, Hochzeit, Geld. Was man halt so macht. Was so “normal” ist und was die Gesellschaft einem vorlebt. Für viele meiner Freunde ist genau das auch das perfekte Leben. Sicherheit und ein geregelter Alltag. Und vielleicht ist genau das in ein paar Jahren auch das, was ich möchte und brauche. Aber momentan (na gut, seit ein paar Jahren) packt mich der Drang, Abenteuer zu erleben. Raus in die Welt zu gehen und frei zu sein. Andere Kulturen kennenzulernen, den eigenen Horizont zu erweitern, eigene Normalität zu hinterfragen und andere Normalität anzunehmen. An persönliche Grenzen zu stoßen, immer wieder aufs Neue zu lernen, mit Problemen umzugehen, weiterzumachen und mich vor allem selbst weiterzuentwickeln. Nicht zu wissen, wo ich am nächsten Tag, in einer Woche oder in einem Jahr stehen werde, was zugegebenermaßen durchaus hin und wieder auch sehr beängstigend ist. Das große böse Unbekannte, was aber vielleicht im Nachhinein betrachtet dann gar nicht mehr so groß oder böse sein wird…
Dieser Drang ist so stark, dass ich aus meiner Wohnung ausgezogen bin (sorry Wuppertal, aber dich werde ich irgendwie nicht vermissen. Wir haben es gezwungenermaßen versucht, aber gegen Köln hast du überaus kläglich versagt!), vieles verkauft und meine feste verbeamtete Stelle an den Nagel gehangen habe. Gerade letzteres können viele nicht verstehen. Schließlich hätte ich mir ja – was finanzielle Sicherheit betrifft – für den Rest meines Lebens keine Sorgen mehr machen müssen. Und noch vor ein paar Jahren war eines der wichtigsten Dinge in meinem Leben, später verbeamtet zu sein. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke… muss ich zumindest etwas schmunzeln, wenn ich an mein beschränktes Vergangenheits-Ich denke. Nichts im Leben ist wirklich sicher, also warum nicht lieber danach streben, was einen wirklich und von ganzem Herzen glücklich macht?
Auf meinem Blog “Von hier bis dort” nehme ich dich mit auf meine Reise um die Welt. Als ich im Oktober 2018 völlig auf mich allein gestellt in Düsseldorf gestartet bin, ging mir der Arsch ehrlich gesagt gewaltig auf Grundeis. Die Tage bevor es losging, waren sogar noch schlimmer. Ich war noch nie zuvor alleine weg. Nichtmal eine Woche. Nichtmal ein Wochenende. Warum ich auf die “völlig verrückte” Idee gekommen bin, alleine auf Weltreise zu gehen? Weil irgendwas in mir drin mich dazu angetrieben hat, die Welt zu sehen. Und zwar jetzt! Nicht irgendwann. Und nach und nach habe ich festgestellt, dass es gar nicht so schlimm ist, alleine zu reisen. Das man alles irgendwie schafft und das hat mir unglaublich viel Selbstvertrauen gegeben. Und unverhofft kommt manchmal ziemlich oft, sodass ich nach nur 2,5 Monaten von heute auf morgen doch nicht mehr alleine, sondern mit meinem jetzigen Partner, den ich in Thailand kennengelernt habe, unterwegs war.
Ich habe sämtliche Sicherheiten aufgegeben, Versicherungen gekündigt (wie schlecht ich mich gefühlt habe, als ich meine Berufsunfähigkeitsversicherung gekündigt habe…) und bin los in die weite Welt. Auf unbestimmte Zeit. Ich kann nicht gerade behaupten, dass das Sicherheitsdenken nicht immer noch an mir nagt und sich ab und zu meldet. Oder dass ich absolut kein Problem damit habe, nicht zu wissen, wo ich in ein paar Jahren stehen werde. Aber wem geht es nicht so, wenn man seine Komfortzone verlässt? Und das, was ich dafür an Erfahrungen sammeln kann, die wunderbaren Leute, die ich kennenlerne, mein Horizont, der sich immer mehr erweitert, Denkweisen, die sich plötzlich verändern, das alles steht in keiner Relation zu dem bisschen Angst und Ungewissheit, was ich manchmal empfinde!
Wenn du Lust hast, begleite mich auf meiner Reise ohne Rückflugdatum. Ich bin gespannt, wo es mich hinführen wird und was ich alles so erleben darf! Getreu dem Motto:
You’ll never know, if you never go!
Liebe Vanessa,
was für eine schöne Vorstellung. Und so viele Parallelen. Du hast auch so manch krasse Schritte hinter dir. Alleine auf Weltreise ohne jemals allein unterwegs gewesen zu sein – Respekt. Aber so ist das, mit der inneren Stimme. Man weiß nicht, warum man etwas tut aber weiß doch: Es ist genau das Richtige! <3
Und deinen Worten zum Thema Sicherheit kann ich nur zustimmen. Hab ebenfalls Beamtentum und Co. als Lehrerin hinter mir gelassen. Bin noch am Aufbauen meiner Selbstständigkeit aus dem Wohnmobil heraus, aber schon jetzt bin ich so viel glücklicher und zufriedener 🙂
Ich wünsche dir grandiose Erlebnisse!
Lisa
Im Nachhinein betrachtet kommt mir das alles gar nicht mehr so krass vor. Einfach machen und einen Schritt nach dem anderen gehen 🙂 Wo hängst du denn gerade mit dem Wohnmobil?
Unzufrieden war ich als Lehrer nie. Klar hat die Arbeit manchmal genervt, aber der Traum des uneingeschränkten Reisens hat letztendlich dazu geführt, das Beamtentum “vorerst” aufzugeben!
Ganz viel Erfolg mit deiner Selbstständigkeit!!
Vielen Dank für deinen super interessanten Bericht, der Mut macht! Ich bin auch auf dem Weg, das Beamtentum hinter mir zu lassen. Deshalb habe ich eine Bitte an dich: Vielleicht kannst du kurz schreiben, mit wie viel Vorlauf zum Schuljahresende du “gekündigt” hast bzw. was dein Rat wäre. Herzlichen Dank für deine Arbeit in dieser Sache!
Herzliche Grüße
Greete
Hey Greete,
Gerne, freut mich, wenn es hilft! Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr genau, wie das bei mir war. ich weiß allerdings, dass ich meine Schulleitung schon länger vorher informiert habe, sodass es fair für alle Beteiligten bleibt.
Schau doch mal hier vorbei. Da sollte deine Frage und vielleicht auch andere Fragen beantwortet werden 🙂
Liebe Grüße
Vanessa