Siargao ist eine 416 Quadratkilometer große Insel im Osten der Philippinen. Auf ihr leben ungefähr 200.000 Menschen. Für mich war Siargao eine Insel voller Highlights. Welche Highlights auf Siargao auf dich warten und allgemeine Informationen gibts in diesem Artikel. Außerdem erfährst du im letzten Teil noch meine weiteren Highlights auf den Philippinen außerhalb von Siargao! Denn eigentlich ist fast alles auf den Philippinen absolut sehenswert 🙂
Inhalt
- Allgemeines
- 1. Anreise
- 2. Beste Reisezeit
- 3. Hotelempfehlung
- Meine Highlights auf Siargao
- 1. Sugba Lagoon
- 2. Island Hopping in General Luna
- 3. Surfstunden am Cloud 9 Surfspot
- 4. Hin- und her Schaukeln am Maasin Secret River
- 5. Glühwürmchen im Süden der Insel
- 6. Palmen soweit das Auge reicht
- 7. Magpupungko Rock Pools
- Mein YouTube Video aus Siargao mit vielen Highlights
- Meine sonstigen Highlights auf den Philippinen
- 1. Mit Fuchshaien tauchen
- 2. Mit Meeresschildkröten schwimmen
- 3. Chocolate Hills und Tarisere auf Bohol
- 4. Walhaien ganz nah in Leyte
- 5. Canyoneering an den Kawasan Falls zu meinem 30. Geburtstag
- 6. Versteckte Buchten bei Palawan
- 7. Eine Auswahl an Traumstränden
Allgemeines
1. Anreise
Siargao liegt etwas außerhalb vom generellen Touristentrubel der Philippinen. Die Anreise hierher ist entweder etwas teurer oder dauert länger. Du hast die Wahl zwischen einem Flug nach Siargao oder du nimmst die Fähre.
Anreise per Flugzeug:
Mit dem Flugzeug kannst du nur von Cebu oder von Manila anreisen. Einen Flug kostet je nach Saison ab 30€ bis 40€. Von Manila sind die Flüge deutlich teurer. Außerdem kommen immer noch Gepäckkosten hinzu. Ein Flug kostet dich also unter Umständen mindesten 50€.
Anreise mit der Fähre:
Die Anreise mit der Fähre ist die günstigste Möglichkeit. Die Fähre dauert zwar lange, allerdings ist es eine Nachtfähre mit Betten, sodass du schlafen kannst. Startest du von Cebu aus, musst du zunächst ein Ticket nach Surigao kaufen. Die Preise beginnen bei Cokaliong Shipping bei 825 Pesos für die Economy Class oder 1025 Pesos für die Tourist Class. Ich empfehle dir letztere. Du bekommst Bettwäsche, der Raum ist klimatisiert und du entgehst den Hähnen, die mitten in der Nacht zu krähen anfangen. Die Fähre startet gegen 7 Uhr abends und erreicht Surigao gegen 3:30 Uhr nachts.
In Surigao kannst du zwischen verschiedenen Fähren wählen, die je nach Dauer unterschiedliche Preise anbieten. Ich habe mich für Montenegro Shipping Lines entschieden. Hat zwar was länger gedauert, war allerdings unschlagbar günstig. Alles in allem habe ich 20€ gezahlt.
Vom Hafen in Dapa bis nach General Luna habe ich 100 Pesos für ein Tricycle bezahlt. Bleibe hartnäckig und zahle nicht deutlich mehr als 100 Pesos.
2. Beste Reisezeit
Eigentlich herrscht auf den Philippinen von Januar bis Ende Mai Trockenzeit und von Juni bis November Regenzeit. Siargao stellt hier allerdings aufgrund verschiedener Klimazonen eine Ausnahme dar. Die Trockenzeit beginnt hier im April und reicht bis in den September hinein. Regenzeit ist hingegen in den Monaten Dezember und Januar. Ich war im März dort und es hat noch sehr häufig geregnet. Die beste Reisezeit ist von April bis Juni, da es dann noch nicht so heiß ist. Ab August hast du hingegen optimale Surfbedingungen bis in den November hinein.
3. Hotelempfehlung
Auf Siargao gibt es eine Menge guter Hotels. Allerdings zahlst du hier auch ein klein wenig mehr für Übernachtungen als an manch anderen Orten auf den Philippinen. Ich empfehle dir bei deiner Hotelsuche ein Hotel im Ort General Luna* zu nehmen, da hier neben Geldautomaten auch viele Restaurants sind.
Meine Highlights auf Siargao
1. Sugba Lagoon
Eines meiner Highlights auf Siargao, was ich euch vorstelle, war ein Tagesausflug zur Sugba Lagoon. Die Ausflüge starten in Del Carmen. Am besten leihst du dir einen Roller aus und fährst selbst dorthin. Unterwegs kannst du dann den ein oder anderen Stopp einlegen, wenn du möchtest. Du kannst auch Touren von General Luna für 1500 Pesos pro Person inklusive Mittagessen buchen. Fährst du allerdings direkt nach Del Carmen ist es mit rund 500 Pesos um einiges günstiger!
In Del Carmen angekommen kannst du deine eigene Tour zusammenstellen. Es gibt viele Optionen und du kannst entscheiden, welche Stopps angefahren werden sollen und in welcher Reihenfolge. Da du pro Boot zahlst, ist es günstiger, wenn du dir den Preis mit anderen teilst. Entweder mobilisierst du im Vorfeld schon ein paar Leute oder du wartest in Del Carmen. Natürlich kannst du dich auch einer anderen Gruppe anschließen. Achtung: Das Mitbringen von Einwegplastikflaschen oder Plastikverpackungen ist aus Umweltschutzgründen nicht erlaubt! Trinkflaschen aus Hartplastik* können hingegen mitgenommen werden.
Der Tag war wirklich sehr schön. Zunächst ging es durch einen kleinen Mangrovenwald. Dann wurden zwei verschiedene Inseln angefahren, auf denen wir Zeit hatten, am Strand die Seele baumeln zu lassen. Die Sugba Lagoon haben wir uns bis zum Schluss aufgehoben, da gegen Nachmittag dort weniger los war. Im Nachhinein war das auch genau die richtige Entscheidung, da außer den Leuten aus meinem Boot am Ende niemand anders mehr dort war.
Die Sugba Lagoon sieht nicht nur toll aus, du kannst dort auch viel unternehmen. Mit einem Kayak kannst du beispielsweise die Umgebung erkunden oder vom Sprungturm ins erfrischende türkisene Wasser der Lagune springen. Du kannst dir auch ein Stand-Up Paddling Bord mieten und die Lagunen-Umgebung damit erkunden.
2. Island Hopping in General Luna
Von General Luna aus werden verschiedene Islandhopping-Touren zu den umliegenden Inseln gemacht. Da ich am Ende der Regenzeit auf Siargao war, hatte ich weniger Glück mit dem Wetter, dafür allerdings umso mehr Glück mit dem Preis. Eigentlich kostet eine Tour pro Person, wenn man sich ein Boot mit 5 anderen Personen teilt fast 500 Pesos. Nachdem ich eine halbe Stunde am Peer gewartet habe und niemand kam, hab ich den Einheimischen glaube ich so Leid getan, dass ich eine private Tour für 600 Pesos (10€) bekommen habe. Im Rahmen der Tour legst du an drei verschiedenen Inseln an. Auf jeder Insel hatte ich 20-30 Minuten Zeit, bis es zur nächsten ging.
Guyam Island:
Bei deiner Ankunft auf Guyam Island musst du einen kleinen Betrag Eintritt zahlen. Guyam Island ist relativ klein. Du kannst in weniger als 5 Minuten einmal um die Insel rumlaufen. Neben einem Sandstrand stehen einige Palmen auf der Insel und spenden die Schatten.
Daku Island:
Daku Island ist die größte der drei Inseln. Für mich war es aber auch die langweiligste Insel. Da es hier allerdings eine Toilette inklusive langer Warteschlange gab, konnte ich mir die Zeit auf der Insel gut vertreiben. Ansonsten kannst du einen kleinen Spaziergang durch die Palmen der Insel unternehmen oder dich an den Strand legen!
Naked Island:
Naked Island fand ich persönlich am besten von allen Inseln. Nicht etwa, weil hier jeder nackt rumläuft, sondern weil Naked Island einfach nur aus einer riesigen Sandbank besteht. Da das Wetter an diesem Tag wirklich nicht gut war, hatte ich die Insel fast für mich alleine, während in der Ferne ein Sturm aufzog.
3. Surfstunden am Cloud 9 Surfspot
Ein weiteres meiner Highlights auf Siargao sind definitiv die guten Surfspots. Nicht umsonst ist Siargao auch als die Surferinsel bekannt. Vor allem am Cloud 9 Surfspot kannst du sehr gut anderen Surfern zusehen oder selbst eine Surfstunde nehmen. Probiere es auf jeden Fall aus! Schon für 600 Pesos bekommst du einen eigenen Surflehrer, der zunächst mit dir an Land übt und dann etwa eine Stunde mit dir ins Wasser geht. Vielleicht kannst du sogar versuchen, den Preis noch etwas runterzuhandeln. Ich habe nämlich beim erstbesten Angebot zugeschlagen. Dabei gibt es vor allem am Cloud 9 Surfspot reichlich Filipinos, die dir das Surfen beibringen wollen.
Achte auch darauf, dass du das Englisch deines Surflehrers gut verstehst. Mit meinem Surflehrer war es ein wenig anstrengend. Entweder habe ich nicht wirklich verstanden, was er mir erklärt hat oder aber er verwechselte die Surfstunde mit einem Date, machte mir ständig Komplimente und fragte mich über mein Privatleben aus. Trotzdem habe ich es einige Male geschafft, auf meinem Surfbrett zu stehen. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Dennoch war es meine einzige Surfstunde auf Siargao, da es noch so viel mehr zu entdecken gab.
4. Hin- und her Schaukeln am Maasin Secret River
Maasin ist ein kleines Dorf, welches du auf der Straße von General Luna nach Pilar durchqueren wirst. Zu Beginn des Dorfes überquerst du eine rote Brücke. Wenn du nach links schaust kannst du schon den über die Fluss hängenden Kokosnusspalme sehen. Einheimische haben hier vor Jahren ein Seil an der Palme befestigt und schwingen sich seitdem täglich von einer Seite zur anderen, bis sie sie dann in den Fluss fallen lassen. Die Schwingkünste der Einheimischen sind absolut beeindruckend. Weiter unten in diesem Artikel findest du ein Youtube Video über meine Zeit auf Siargao. In diesem kannst du auch die Schwingkünste der Einheimischen bewundern.
Natürlich blieb diese Attraktion nicht lange unbemerkt. Mittlerweile verirren sich einige Touristen hierher. Der Eintritt ist frei, allerdings solltest du den Einheimischen dort etwas Trinkgeld geben, da sie einerseits total nett sind und dir andererseits auch beim Schwingen helfen. Ich habe mich natürlich auch am Schwingen versucht und bin kläglich gescheitert. Mehrfach. Es ist mir ein Rätsel, wie man es schafft, zu schwingen und nicht wie ein nasser Sack ins Wasser zu plumpsen…
5. Glühwürmchen im Süden der Insel
Ein weiteres eher ungeplantes Highlight auf Siargao waren viele Glühwürmchen, die du im Dunkeln an der Küstenstraße von Dapa nach General Luna sehen kannst. Im Augenwinkel habe ich es plötzlich überall links und rechts von mir flackern sehen. Zuerst dachte ich mir, ich bilde mir das Flackern ein. Dann bin ich langsamer geworden und auch kurz stehen geblieben. Überall um mich herum blinkte es! Das Licht meines Rollers habe ich kurz ausgemacht. Absolute Finsternis. Hin und hergerissen zwischen Staunen und einem leichten Anflug von Angst, das mich jeden Moment etwas aus dem Dunkeln des Waldes anspringt, habe ich es nur ein paar Sekunden ausgehalten, bis ich das Licht und den Roller wieder angemacht habe. Die paar Sekunden haben aber für einen Gänsehautmoment ausgereicht!
6. Palmen soweit das Auge reicht
Neben guten Surfspots ist Siargao vor allem als Palmeninsel bekannt. Kurz nach der Regenzeit ist die Insel unglaublich grün. Auf Siargao gibt es eine Stelle, von der aus man einen wahnsinnigen Ausblick über tausende von Palmen hat. Höchstwahrscheinlich wirst du völlig unbeabsichtigt hier landen. So war es zumindest bei mir. Ich war mit meinem Roller unterwegs und plötzlich hinter einer Kurve war da dieser unfassbare Ausblick! Die Stelle findest du, wenn du die Hauptstraße von General Luna nach Pilar hochfährst.
Hinter dem Aussichtspunkt durchquerst du zudem einen riesigen Palmenwald. Ein Traum für jeden Drohnenbesitzer! Ein kleines Stückchen weiter kommst du dann zum Rope Swing. Somit kannst du die Aussicht auf tausende Palmen sehr gut mit einem Trip zum Rope Swing verbinden.
Ich empfehle dir außerdem, mit deinem Roller hin und wieder von der Hauptstraße abzubiegen und etwas in den Palmenwald hineinzufahren. Natürlich kannst du auch zu Fuß hineingehen. Genieße die Ruhe und Idylle abseits der Hauptstraße, bevor es weiter zum nächsten meiner Highlights auf Siargao geht.
7. Magpupungko Rock Pools
Fährst du die besagte Straße weiter nördlich, wirst du früher oder später die Magpupungko Rock Pools passieren. Leider waren die Rock Pools geschlossen als ich auf Siargao war. Allerdings bin ich allein durch verschiedene Fotos der Meinung, dass sie eines der Highlights auf Siargao darstellen und bei einem Besuch auf der Insel auf keinen Fall fehlen dürfen.
Nach etwa einer halben bis dreiviertel Stunde erreichst du die Pools von General Luna aus. Achte darauf, dass du bei Ebbe kommst. Ansonsten sind die verschiedenen natürlichen Becken überschwemmt und die Rock Pools werden nichts Besonderes sein. Bei Ebbe kannst du hier auch sehr gut von den Klippen springen! Die Zeiten von Ebbe und Flut können täglich extrem schwanken. Am Besten informierst du dich zuvor beispielsweise hier über die exakten Zeiten am jeweiligen Tag.
Mein YouTube Video aus Siargao mit vielen Highlights
Meine sonstigen Highlights auf den Philippinen
1. Mit Fuchshaien tauchen
Auf der kleinen Insel Malapascua nördlich von Cebu kannst du jeden Morgen zum Sonnenaufgang 30 Meter unter Wasser mit Fuchshaien tauchen gehen. Wunderschöne Tiere und definitiv ein absolutes Highlight!
2. Mit Meeresschildkröten schwimmen
Eigentlich stehen die Chancen, Meeresschildkröten zu sehen fast überall auf den Philippinen recht gut. Dennoch habe ich hierfür an einem Schnorchelausflug nach Apo Island teilgenommen. Ich rate dir Schnorchelausflüge sofern möglich immer über Tauchschulen zu buchen. Diese steuern nochmals andere Spots an. Eine so schöne und faszinierende Unterwasserwelt wie auf Apo Island habe ich noch nirgendwo gesehen. Mit Meeresschildkröten zu schwimmen war ebenfalls ein unglaubliches Erlebnis, das mir den ganzen Tag ein dickes Grinsen aufs Gesicht gezaubert hat.
3. Chocolate Hills und Tarisere auf Bohol
Auf der Insel Bohol sind vor allem die Chocolate Hills sowie die Tarsiere eine beliebte Touristenattraktion. Die Chocolate Hills sind über 1.200 halbkugelförmige mit Gras bewachsene Hügel auf einer Fläche von 50 Quadratkilometern, die je nach Jahreszeit grün oder braun erscheinen. Tarsiere sind kleine Primaten, die gerade einmal handgroß sind und ihre Augen extrem weit aufreißen können. Gerät der Tarsier unter zu hohen Stress, steigt das Risiko, dass er Selbstmord begeht. Für mich sind Tarsiere auf jeden Fall eine der niedlichsten Lebewesen auf diesem Planeten.
4. Walhaien ganz nah in Leyte
Um Walhaie zu sehen, hast du verschiedene Möglichkeiten. Entweder fährst du nach Oslob (Cebu), was allerdings aufgrund des Anfütterns der Tiere sehr umstritten ist. Eine Alternative bietet Donsol. Allerdings musst du hier die Walhai-Saison im Blick behalten. Diese startet im November und endet im Juni. Hochsaison ist zwischen Februar und April. Auch Donsol steht mittlerweile aufgrund des dort herrschenden Massentourismus etwas in der Kritik. Allerdings werden die Walhaie hier nicht angefüttert. Die beste Alternative bietet Süd-Leyte, genauer gesagt Pintuyan, wo der Tourismus noch nicht angekommen ist.
Hier habe ich mein Glück versucht. Allerdings ist der Walhai sehr tief abgetaucht, sodass ich ihn selbst nicht mehr zu Gesicht bekommen habe. Trotzdem war ich ihm sehr nah. Leider auch den Quallen um mich herum…
5. Canyoneering an den Kawasan Falls zu meinem 30. Geburtstag
Zu meinem 30. Geburtstag habe ich alter Angsthase am Canyoneering an den Kawasan Falls in der Nähe von Moalboal teilgenommen. Ich hätte mir keinen besseren Geburtstag vorstellen können. Ein Tag voller Action und am Ende bin ich sogar über mich hinausgewachsen und von 12 Metern ins kühle Nass gesprungen.
6. Versteckte Buchten bei Palawan
Palawan hat es landschaftlich einfach in sich. Traumhafte Strände und kristallklares Wasser umgeben von hohen Kalksteinfelsen. Eines meiner Highlights auf Palawan war eine 5-tägige Bootstour von El Nido nach Coron mit Tao Experience. Geschlafen habe ich auf absolut abgelegenen Inseln. Versteckte Buchten und verlassene Traumstrände inklusive!
7. Eine Auswahl an Traumstränden
Wo wir beim Thema Traumstrände wären, auf den Philippinen jagt ein schöner Strand den nächsten. Egal wo du bist, mindestens einen wunderschönen Strand solltest du finden! Das schöne auf den Philippinen ist auch, dass die Strände in der Regel überhaupt nicht überlaufen sind! Manchmal hast du einen ganzen Strand für dich alleine.
Ich weiß ja nicht, wie es mit dir aussieht, aber bei einem Beitrag voller Highlights würde ich gerne sofort zurück auf die Philippinen!!!