Als ich meinen Flug nach Indonesien von Deutschland aus gebucht habe, habe ich die günstigste Option nach Jakarta gewählt. Nach Buchung des Fluges und genauerer Recherche musste ich allerdings festgestellt, dass Jakarta selbst bis auf sehr viel Smog nicht allzu viel zu bieten hat. Auf Java selbst wollte ich vor allem den aktiven Vulkan Bromo sowie den Vulkan Ijen sehen, sodass ich mit Jakarta (etwa 900km weit entfernt) keinen guten Startflughafen für den Beginn meiner Indonesien Route ausgewählt habe.
Also ging es nach einer Nacht in Jakarta am nächsten Morgen wieder in den Flieger nach Surabaya. Eine Alternative wäre eine Zugfahrt mit Zwischenstopp in Yogyakarta gewesen. Allerdings waren vier Wochen für die Orte, die ich auf meiner Route durch Indonesien unbedingt sehen wollte, leider zu knapp für diesen Zwischenstopp.
Angekommen in Surabaya ging es direkt im Anschluss mit dem Bus nach Malang, dem ersten Stopp auf meiner fast vierwöchigen Indonesien Route!
Inhalt
- Meine Indonesien Route in 4 Wochen
- 1. Malang (Java): Mount Bromo, Paragliding und Rainbow Village
- 2. Banyuwangi (Java): blaue Flammen am Mount Ijen
- 3. Bali: mehr Schein als Sein?
- 4. Labuan Bajo: Tauchen, Komodo-Warane & eine atemberaubende Landschaft
- 5. Wanua Adventure: ein Highlight auf meiner Indonesien Route
- 6. Lombok: vom Mount Rinjani zum Strandurlaub
Meine Indonesien Route in 4 Wochen
1. Malang (Java): Mount Bromo, Paragliding und Rainbow Village
Mount Bromo
Malang war für mich der Ausgangspunkt, um den aktiven Vulkan Mount Bromo zu besuchen. Häufiger wird der Ort Probolinggo als Ausgangspunkt gewählt, sodass dieser auch um einiges touristischer ist. Dies führt wiederum dazu, dass alles viel teurer ist und hier auch so manche Scams auf dich warten!
Da es jedoch in Malang weniger touristisch ist, hatte ich Schwierigkeiten, einen Rollerverleih zu finden, der an Touristen ausleiht. Denn den Mount Bromo wollte ich ohne Tour alleine entdecken. Mitten in der Nacht ging es los in Richtung Bromo. Ein abenteuerlicher Tag voller Herausforderungen, der meine Kamera noch heute zum knirschen bringt. Deshalb gibt es hier einen separaten Blogartikel über meinen Ausflug zum Sonnenaufgang zum Mount Bromo. Den Sonnenaufgang konnte ich übrigens ohne andere Menschen um mich herum genießen.
Paragliding
Ein weiterer Grund, wieso ich Malang als Ort auf meiner Route durch Indonesien ausgewählt habe, ist die Nähe zum Ort Batu. Hier gibt es nicht nur einen schönen Blumengarten, der einen Besuch wert ist, sondern vor allem auch die Möglichkeit, für weniger als 25€ am Mount Banyak an einem Paragliding-Flug teilzunehmen. Leider fanden an dem Tag, als ich dort war, aufgrund schlechter Winde keine Tandem Flüge statt. Für die Aussicht hat sich die Fahrt den Berg hinauf allerdings trotzdem gelohnt!
Rainbow Village
In Malang gibt es zudem das Rainbow Village Jodipan. Wie der Name bereits sagt ist dieses Dorf wohl eines der buntesten, was dir auf deiner Route durch Indonesien begegnen wird. Doch wieso steht mitten in Malang ein kunterbuntes Dorf? Jodipan war einst ein Slum. Die Lebensumstände der Menschen vor Ort waren so schlimm, dass die indonesische Regierung alle Bewohner umsiedeln wollte. Studenten der Universität Malang hatten allerdings die Idee, das komplette Dorf bunt anzumalen und somit Touristen anzuziehen, die wiederum Geld einbringen könnten.
Es funktionierte. Bei meinem Besuch schauten sich unglaublich viele Touristen das Dorf an. Ein kleiner Eintrittspreis ist zu zahlen und schon kannst du durch die engen und bunten Gassen des kleinen Dorfes spazieren. Die Menschen dort waren sehr freundlich und ich hatte nicht das Gefühl, dass sie das nur des Geldes wegen waren.
Meine Unterkunftsempfehlung in Malang:
Mein erstes Homestay in Malang war alles andere als empfehlenswert, sodass ich nach zwei Übernachtungen ins Front One Boutique Baluran Malang* gewechselt habe. Das Personal war sehr nett und hilfsbereit und trotz eher schlechter englischer Sprachkenntnisse stets bemüht.
Preis: ungefähr 20€ pro Nacht (Doppelzimmer)
2. Banyuwangi (Java): blaue Flammen am Mount Ijen
Nächster Stopp auf meiner Indonesien Route war der Ort Banyuwangi. An dieser Stelle ein kurzer Exkurs zum Thema Busfahren in Indonesien: Wie fast überall in Südostasien bist du als Tourist reich und ein gefundenes Fressen für Scams aller Art. In Indonesien habe ich das vor allem in lokalen Bussen miterlebt. Du kommst an einer öffentlichen Bushaltestelle an und schon steht dir ein hilfsbereiter Einheimischer zur Seite, der dezent Druck auf dich ausübt. Du müsstest dich beeilen, denn der letzte Bus würde bald fahren. Er würde dir aber den Bus zeigen, sodass du es noch rechtzeitig schaffst, denn er arbeitet hier. Im Bus angekommen stellt er dir ein Ticket aus beziehungsweise ein Stück Papier, das ein Ticket darstellen soll. Du zahlst und während der Bus losfährt, kommt der richtige Mitarbeiter und sammelt das Geld von allen anderen Passagieren ein, die natürlich mehr als die Hälfte weniger zahlen.
In Indonesien zahlst du IMMER im Bus, während dieser bereits losgefahren ist. Zahle niemals vorher und vor allem niemals bei Menschen, die einerseits hilfsbereit sind und andererseits Druck auf dich ausüben! Manchmal kann es sein, dass du beschimpfst oder sogar aus dem Bus rausgeworfen wirst, wenn du dich weigerst, den zu hohen Preis zu zahlen. Letzteres ist uns auch passiert, sodass wir dann einfach den nächsten Bus genommen haben.
Banyuwangi ist Ausgangspunkt für Touren zum Mount Ijen, einem aktiven Vulkan, an dem unter unglaublich schweren Arbeitsbedingungen Schwefel abgebaut wird und der auf deiner Route durch Indonesien auf keinen Fall fehlen darf. Außerdem ist es genauso wenig touristisch wie Malang! Viele Homestays organisieren allerdings Touren zum Mount Ijen für dich. Wir haben unsere Tour über Klook.com gebucht, da in unserem Hotel keine Touren angeboten wurden. Die Buchung über Klook.com kann ich dir zu 100% empfehlen. Unser Tourguide war unglaublich nett und hilfsbereit und arbeitet selbst am Ijenkrater. Du kannst auch auf eigene Faust zum Ijen. Allerdings würde ich hier ausnahmsweise eine Tour empfehlen, da du sehr viele Insider-Informationen erhältst und der Weg hinunter in den Krater nicht ungefährlich ist.
Abgeholt wurden wir gegen Mitternacht. Es folgte eine Autofahrt von zwei Stunden zum Ausgangspunkt des Trekkings auf den Mount Ijen. Schon bei der Autofahrt wurde es recht kühl, denn es ging einige Höhenmeter hinauf! Gut, dass ich gut eingepackt war. Der Anstieg auf den Mount Ijen ist teilweise sehr steil und schweißtreibend, sodass ich mich bereits zu Beginn von Jacke und Mütze verabschiedete. Unser Guide legte genügend Pausen ein und achtete darauf, dass wir uns unsere Zeit nahmen. Es war anstrengend, aber machbar!
Auf dem Weg nach oben wurden wir immer wieder von Einheimischen angesprochen, die uns mit einer Art Schubkarre für ein paar Euro den Berg hinaufziehen wollten. Und wie bereits am Mount Bromo mit den Pferden fragte ich mich, wer denn sowas macht. Einige Minuten später überholten wir vier Einheimische, die mit Mühe und Not versuchten, eine übergewichtige Frau den Berg hochzuziehen. Zwei von ihnen schoben von hinten, die anderen beiden zogen von vorne. Wie Tiere hatten sie Riemen um Kopf und Brust gespannt. Ich war mehr als sprachlos und schockiert. Dieses Bild hat sich wohl für immer in mein Gehirn in der Schublade “unter aller Menschenwürde” eingebrannt. Nicht zuletzt, weil die Dame währenddessen seelenruhig schlief. Als wäre es das normalste der Welt…
Gegen 4 Uhr morgens erreichten wir den Kraterrand. Ein stechender Schwefelgeruch lag in der Luft und wir setzten unsere Gasmasken auf. Es ging hinunter zum Kratersee und zum Ort des Schwefelabbaus. Der Weg hinunter ist aufgrund steiler Steinstufen nicht ungefährlich und mit uns hatten hunderte anderer Touristen das gleiche Ziel. Allerdings kamen uns nicht nur Touristen entgegen oder gingen mit uns den gleichen Weg hinab. Hin und wieder mussten wir Platz für die Arbeiter, die uns entgegen kamen, machen.
Die Minenarbeiter am Mount Ijen haben meiner Meinung nach einen der härtesten Jobs der Welt. Zweimal täglich tragen sie 70 bis 90kg Schwefel auf einem Bambusstock auf ihrer Schulter aus dem Vulkankrater ins Dorf am Fuße des Vulkans. Meistens sogar in Flip Flops und ohne Atemmaske. Ich habe meine Maske für einige Sekunden abgesetzt. Neben dem extrem üblen Geruch fing ich sofort zu Husten an. Für 1kg Schwefel bekommen die Arbeiter umgerechnet etwa 6 Cent… Viele der Minenarbeiter verbringen ihren freien Tag damit, Touristen auf den Mount Ijen zu führen und verdienen sich somit etwas Geld dazu.
Am Ort des Schwefelabbaus angekommen hatten wir Glück und konnten die blauen Flammen sehen, die durch die Verbrennungsprozesse des Schwefels entstehen. Allein hierfür hat sich der Anstieg bereits gelohnt. Einige Meter entfernt liegt der Kratersee, der zwar Badewannentemperatur hat, jedoch aufgrund giftiger Chemikalien nicht unbedingt zum Baden einlädt.
Zum Sonnenaufgang ging es auf einen Hügel am Kraterrand, von dem aus wir eine grandiose Aussicht auf den Kratersee und den Ort des Schwefelabbaus hatten. Die Farben wirkten extrem surreal. Kräftiges Türkis des Kratersees neben knalligem Gelb des Schwefels, umgeben von Rauchschwaden, während die Sonne den Himmel in zartes Rosa tauchte!
Auf dem Weg bergab staunte ich mal wieder nicht schlecht, in was für einer Umgebung wir uns befanden. Es ist immer wieder verrückt, wenn man sich im Dunkeln irgendwo zum Sonnenaufgang auf den Weg macht und auf dem Rückweg realisiert, durch welche wunderschöne Natur man mitten in der Nacht gefahren ist! Außerdem staunte ich nicht schlecht über die Steigung des Weges. Ich kam sicherlich an die 20 mal ins Rutschen, sodass mich unser Tourguides letztendlich an die Hand genommen hat 😀
Der Besuch des Mount Ijen war definitiv eines der Highlights auf meiner Route durch Indonesien! Nicht nur die blauen Flammen und die Aussicht auf den Kratersee haben diese Nacht für mich zu etwas Besonderem gemacht. Auch das Leben und die Arbeitsumstände der Minenarbeiter haben mir gezeigt, wie nichtig und klein die eigenen Probleme doch manchmal sind und wie häufig wir uns über Dinge beklagen, obwohl wir es doch eigentlich mehr als gut haben!
Meine Unterkunftsempfehlung in Banyuwangi:
In Banyuwangi habe ich im RedDoorz near UNIBA* übernachtet. Da es noch relativ neu war, habe ich pro Nacht nur 9€ gezahlt. Mittlerweile sind die Preise dort leider angestiegen. Das Hotel an sich ist der zentral gelegen. Die Zimmer sind schön eingerichtet und sauber. Die Betten außerdem extrem bequem.
Preis: neuerdings ungefähr 60€ pro Nacht (Doppelzimmer)
3. Bali: mehr Schein als Sein?
Nächster Stopp auf meiner Route durch Indonesien war Bali. Die Überfahrt mit der Fähre dauerte ungefähr eine Stunde. Am Hafen angekommen ging es sechs weitere Stunden in einem viel zu engen Bus in Richtung Denpasar, der Hauptstadt Balis. Soviel vorweg: Denpasar ist nicht wirklich einen Besuch wert. Allerdings habe ich dort eine ziemlich schicke Unterkunft gefunden, was jedoch auf Bali generell nicht schwer ist (siehe weiter unten). Insgesamt war ich etwa eine Woche auf Bali und habe größtenteils einfach die Seele baumeln lassen.
Ein wichtiger Tipp zu Bali: Die Polizei kontrolliert verstärkt Rollerfahrer. Habe auf jeden Fall deinen internationalen Führerschein (hier gehts zum passenden Blogartikel) dabei. Ohne wird es mit 180€ richtig teuer! Auch wenn du deinen internationalen Führerschein im Hotel vergisst, musst du Strafe zahlen. Ebenfalls fürs Fahren ohne oder mit nicht geschlossenem Helm und so weiter und sofort.
Auch uns hat es erwischt und wir mussten umgerechnet etwa 30€ zahlen. Kurz und knapp: Zwei Spuren, die Linksabbieger hatten grün, geradeaus war rot. Wir wollten geradeaus, waren allerdings auf der Linksabbiegerspur. Also haben wir uns vor die wartenden Autos gestellt anstatt abzubiegen. Asien halt! Somit standen wir hinter der Haltelinie der Geradeausspur. Und genau an dieser Kreuzung war natürlich eine Polizeikontrolle. “Überfahren einer roten Ampel”. Ich dachte natürlich direkt an eine Touristenabzocke. Dem war allerdings nicht so. Es wurden tatsächlich auch Einheimische aus dem Verkehr gezogen. Und letztendlich ist es bei den vielen Verkehrstoten in Asien eigentlich auch eine gute Sache, dass verstärkt kontrolliert wird.
Insgesamt hat mir Bali auf meiner Route durch Indonesien am wenigsten gefallen. Allerdings kenne ich auch kaum jemanden, der Bali auf Anhieb toll fand. Die meisten kehren irgendwann zurück auf die Insel und verlieben sich auf den zweiten Blick. Ich war auch nur im Süden unterwegs und denke, dass ich die wirklich schönen Orte Balis ausgelassen habe. Eines Tages muss ich wohl zurückkehren! Warst du schonmal auf Bali? Wie war es bei dir? Lass mir gerne einen Kommentar am Ende des Artikels da! 🙂
Kuta Bali
Einen kompletten Tag lang ging es nach Kuta Bali. Dieser Ort ist vor allem für Surfanfänger wie mich geeignet. Ich hatte bereits eine Surfstunde auf Siargao (hier gehts zu meiner Route durch die Philippinen oder zu meinen Highlights auf Siargao), allerdings war diese eher weniger erfolgreich, sodass ich mir auf Bali nochmal einen Surflehrer gönnte. Insgesamt zahlten wir pro Person etwa 8€ für zwei Stunden Surfen inklusive einer Stunde mit einem Surflehrer. Möchtest du auf Bali surfen, dann verhandle und vergleiche einfach am Strand die Preise. Es hat zwar Spaß gemacht, aber ein hippes Surfergirl wird aus mir wohl eher nicht werden!
Mit Schürfwunden, Blessuren, etwas Sonnenbrand und Wackelpuddingarmen machte sich so langsam auch der Hunger bemerkbar. In Kuta ist es nicht schwer, ein gutes Restaurant zu finden. Allerdings war es dort dermaßen touristisch, dass die Preise es teilweise für Indonesien auch in sich hatten. Generell war Kuta für mich bis auf’s Surfen keinen Besuch wert. Zu touristisch, zu teuer, viel zu viele Souvenir-Shops… Der Burger hat allerdings ausgezeichnet geschmeckt!
Ubud
Obwohl auch Ubud extrem touristisch, überteuert und voller kleiner Läden ist, hat es mir dort bereits um einiges besser gefallen als in Kuta. Ubud hatte für mich seinen eigenen Charme. Die vielen kleinen Gassen, der Hippie-Flair und vor allem auch die umliegende Landschaft machen Ubud zu etwas Besonderem. Schnapp dir auf jeden Fall einen Roller und erkunde die Umgebung! Grab und Uber sind in Ubud übrigens nicht erlaubt. Du wirst also mehr für Transport von A nach B ausgeben müssen!
Tegalalang Reisterrassen
Die Tegalalang Reisterrassen sind der Instagram Hotspot schlechthin. Es wird gepost, was das Zeug hält. Um das ganze noch etwas zu optimieren, haben sich Betreiber gedacht, dass ein paar Schaukeln gut ins Bild passen würden. Für ein paar Euro kannst du hier also über die Reisterrassen hinweg schaukeln. Für die Reisterrassen selbst wird ebenfalls ein kleiner Eintrittspreis verlangt, den du aber genauso wie die Menschenmassen umgehen kannst, wenn du früh genug dort bist. Gegen 10 Uhr morgens wird es besonders voll, denn zu diesem Zeitpunkt erreichen ebenfalls viele Tourbusse die Reisterrassen.
Die Reisterrassen an sich waren wirklich sehr schön, wenn auch wiedermal sehr auf den Tourismus ausgelegt. Einheimische laufen mit Körben auf ihren Schultern in den Reisterrassen umher und wollten, dass ich ein Foto von ihnen mache, um danach Geld verlangen zu können. Möchte man den eigenen Roller vor den Reisterrassen am Straßenrand parken, steht sofort jemand neben dir und verlangt eine Parkgebühr. Da es sehr willkürlich ist und es sich auch um eine öffentliche Straße handelt, zahlten wir nicht. Auf dem Rückweg hatten wir einen platten Reifen. Zufall? Wohl eher kaum. Jemand hatte uns die Luft rausgelassen… Willkommen auf Bali!
Uluwatu
Ein weiteres Ziel war Uluwatu. Wir fuhren mit dem Roller dorthin. Der Verkehr auf Bali ist eine Katastrophe. Die Straßen sind im wahrsten Sinne des Wortes die meiste Zeit regelrecht verstopft. Es geht im Schneckentempo vorwärts und Bürgersteige werden mitbenutzt. Für eine Strecke von 30km benötigten wir fast drei Stunden!
Der Uluwatu Tempel ist vor allem eins: touristisch! Wer hätte es gedacht 🙂 Aber auch vollkommen zurecht wie ich finde. Auf 70 Meter hohen Klippen gelegen hat man von hier eine wahnsinnige Aussicht auf die gewaltigen Wellen, die auf die Küste treffen. Der Tempel an sich hat mich eher weniger umgehauen. Die Aussicht und der Sonnenuntergang lohnen allerdings und du kannst einen Spaziergang am Rande der Klippen unternehmen.
Am Uluwatu Tempel ist allerdings Vorsicht geboten, denn es wimmelt hier nur so von aggressiven und diebischen Affen. Kameras, Brillen, Ohrringe, Handys, einfach alles wird dir aus der Hand oder vom Gesicht gerissen, wenn du nicht gut genug aufpasst. Ich wurde selbst Zeuge eines Kamera- sowie eines Brillen-Diebstahls. Haben die Affen einen erst einmal beklaut, reagieren sie höchst aggressiv mit Fauchen und Fletschen der Zähne auf jeden Versuch, das eigene Hab und Gut zurück zu bekommen.
Am Uluwatu Tempel kann außerdem der traditionellen Kecak Fire Dance angesehen werden, den ich allerdings ausgelassen habe, weil ich keine 15€ pro Person ausgeben wollte, um Männern beim Tanzen zuzuschauen! 😀
Meine Unterkunftsempfehlung auf Bali:
Die gesamte Zeit auf Bali habe ich in der Joglo Villa Bali* verbracht. Total schick eingerichtete Zimmer mit schönem kleinen Pool für einen Spottpreis. Ebenfalls kann ein Roller an der Unterkunft ausgeliehen werden. Einzig und allein das Restaurant war etwas enttäuschend. Außerhalb der Unterkunft bekommt man definitiv mehr für sein Geld!
Preis: ungefähr 9€ pro Nacht (Doppelzimmer)
4. Labuan Bajo: Tauchen, Komodo-Warane & eine atemberaubende Landschaft
Mit dem Flieger ging es von Bali nach Labuan Bajo auf der Insel Flores! Mein absolutes Highlight auf meiner Route durch Indonesien. Hätte ich es im Vorfeld besser gewusst, hätte ich Bali ausgelassen und dafür Flores viel intensiver erkundet. So blieben mir nur ein paar Tage in Labuan Bajo. Zu wenig Zeit, um mehr ins Landesinnere der Insel vorzudringen.
Einen Tag schnappten wir uns allerdings einen Roller und fuhren zum Rangko Cave. Eine mit Salzwasser gefüllte Höhle. Die Bilder im Internet sahen ziemlich spektakulär aus. Allerdings war es nicht sehr einfach und vor allem auch nicht gerade günstig, zur Höhle zu gelangen. Denn die Höhle selbst ist nur per Boot zu erreichen. Kannst du dir den Preis des Bootes mit niemandem teilen, wird es mit ungefähr 20€ plus Eintritt an der Höhle selbst recht teuer. Wir hatten insgesamt nur 290.000Rp (etwa 19€) Bargeld dabei, sodass wir nach langem hin und her für diesen Preis mitgenommen wurden. Die Höhle selbst war zwar ganz nett, aber den Aufwand und das Geld für mich persönlich nicht wert. Zumal es eigentlich noch teurer gewesen wäre. Den Tag ließen wir am Love Hill, einem wunderschönen Aussichtspunkt, ausklingen.
Hast du deinen Tauchschein sollte Labuan Bajo auf deiner Route durch Indonesien nicht fehlen. Der angrenzende Komodo-Nationalpark ist einer der besten Tauchspots weltweit. Gut, dass ich meinen Tauchschein auf den Philippinen gemacht habe! Und eher weniger gut, dass ich ein halbes Jahr später in Labuan Bajo plötzlich viel zu ängstlich war, um dort tauchen zu gehen. Eines der Dinge, die ich rückblickend wirklich sehr bereue. Definitiv ein Grund, eines Tages zurückzukommen!
Aber auch ohne Tauchschein gibt es in und um Labuan Bajo einiges zu entdecken wie beispielsweise:
- die Komodo-Warane auf den Inseln Rinca und Komodo
- den Pink Beach
- Schnorcheln mit Manta-Rochen
- traumhafte Inseln
- unfassbare Ausblicke auf Padar Island
Der ursprüngliche Plan war, eine Bootstour inklusive einer Übernachtung zu buchen und hierbei vor allem die Komodo-Warane, den Pink Beach und Padar Island zu besuchen. In Labuan Bajo hast du die Qual der Wahl. Die Hauptstraße besteht neben Restaurants vor allem aus Tauchshops und Touranbietern, die im Endeffekt alle die gleichen Touren zum gleichen Preis anbieten. Eine Tour mit einer Übernachtung an Bord kostete ungefähr 50€ pro Person.
Dann wurden wir allerdings auf Wanua Adventure aufmerksam. Wanua Adventure bietet Bootstouren von Flores nach Lombok sowie von Lombok nach Flores an. Insgesamt dauert die Tour vier Tage und drei Nächte und kostet 2.300.000Rp (ungefähr 150€). Geschlafen wird ebenfalls auf dem Boot. Alles, was wir sehen wollten (Komodo-Warane, Manta-Rochen, Pink Beach, Padar Island) und sogar noch viel mehr, deckte die Tour ab. Da es sowieso von Lombok weiter nach Australien gehen sollte und alle Flüge von Flores zurück nach Lombok um die 100€ kosteten, hörte sich die Tour mit Wanua Adventure ziemlich vielversprechend an.
Meine Unterkunftsempfehlung in Labuan Bajo:
In Labuan Bajo kann ich auf jeden Fall das Ciao Hostel* empfehlen. Von hier aus hat man eine absolut grandiose Aussicht auf den Hafen sowie den Sonnenuntergang. Die Betten sind auch sehr bequem und mehrmals täglich fährt ein gratis Shuttle-Bus in die Stadt und zurück. Da das Essen im Restaurant allerdings auch sehr gut schmeckt, muss man nichtmal unbedingt den Shuttle-Bus in Anspruch nehmen!
Preis: ungefähr 8€ pro Nacht pro Person (Mehrbettzimmer)
5. Wanua Adventure: ein Highlight auf meiner Indonesien Route
Vier Tage verbrachte ich somit im Anschluss an Flores auf einem Boot, welches mich mit einer Menge von Aktivitäten in Richtung Lombok brachte. Die Tour mit Wanua Adventure war ebenfalls eines der Highlights auf meiner Route durch Indonesien! Wenn du mehr über diese Tour wissen willst, schau doch mal hier vorbei!
6. Lombok: vom Mount Rinjani zum Strandurlaub
Lombok war der letzte Stopp auf meiner Route durch Indonesien. Hier stand für mich ein ganz besonderes Abenteuer an. Es ging hoch hinaus. Und zwar für drei Tage und zwei Nächte auf den 3.726 Meter hohen Vulkan Rinjani. Allerdings “nur” bis auf 3.200 Meter. Nach dem schweren Erdbeben im August 2018 sind die letzten 500 Höhenmeter noch nicht wieder freigegeben. Hier gehts zum ausführlichen Artikel zu meinem Rinjani-Trekking. Schau unbedingt vorbei. Die Fotos sind teilweise absolut surreal!
Nach dem Trekking zum Mount Rinjani blieben mir noch ein paar letzte Tage in Indonesien und mein Körper brauchte dringend Zeit zur Regeneration. Da sich die Gilis leider aufgrund der Entfernung zum Flughafen und der längeren Anreise zeitlich nicht mehr allzu sehr gelohnt hätten, ging es nach Kuta. Denn nicht nur auf Bali, sondern auch auf Lombok existiert dieser Ort. Und Kuta Lombok war um einiges schöner als Kuta Bali. Es ging mit dem Roller von Strand zu Strand und ich genoss meine letzten Tage in Indonesien mit einer frischen Kokosnuss faul in der Sonne.
Meine Unterkunftsempfehlungen auf Lombok:
Senggigi:
In Senggigi habe ich zuerst im Family Garden Homestay* zwei Nächte verbracht und bin dann ins Norton Homestay* gewechselt. Beide Homestays hatten einen Pool, das Norton Homestay war allerdings moderner eingerichtet, dafür allerdings von der Lage her nicht so berauschend.
Preis: 10€ pro Nacht im Family Garden Homestay (Doppelzimmer ohne AC) / 18€ pro Nacht im Norton Homestay (Doppelzimmer)
Kuta:
In Kuta habe ich im Honeybee Homestay* geschlafen. Als ich dort waren, war die halbe Anlage allerdings noch eine Baustelle. Allerdings konnte man bereits erkennen, dass das Homestay Potential hat. Die Zimmer selbst waren hell, groß und sauber!
Preis: ungefähr 12€ pro Nacht (Doppelzimmer)
Insgesamt habe ich während meiner Zeit in Indonesien viel gesehen, allerdings würde ich bei einem Zeitraum von vier Wochen nicht mehr als maximal drei Inseln empfehlen. Vieles, das ich gerne gesehen hätte, habe ich ausgelassen wie beispielsweise den Norden Balis, Nusa Penida, die Gilis oder den Rest von Flores. Außerdem stehen noch Sulawesi und Sumatra auf meiner Liste, sodass es mit Sicherheit nicht mein letzter Besuch in Indonesien war. Komischerweise sage ich das bei jedem Land. Warst du schonmal in Indonesien? Wenn ja, was war dein Highlight auf deiner Route durch Indonesien? Lass es mich gerne wissen 🙂
Was war dein Highlight auf deiner Indonesien Route? Lass mir gerne einen Kommentar da 🙂
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